5 Einblicke in Piet Mondrians Leben
Hartelijk gefeliciteerd, Mondrian! Zu seinem 151. Geburtstag stellen wir euch einige der spannendsten Fakten über einen der großen Künstler des 20. Jahrhunderts vor. Von seiner Abneigung gegenüber der Farbe Grün zu seiner Liebe zur Jazz-Musik geben wir euch einen kleinen Einblick in sein Leben:
1. Die sogenannten Primärfarben Rot, Gelb, Blau in Korrespondenz mit schwarzen Linien und rechteckigen Formen – diese Gestaltungsprinzipien machten Piet Mondrian berühmt. Die scheinbar simplen Kompositionen erforderten allerdings eine aufwendige Malweise, Der Künstler arbeitete an seinen Gemälden oft für längere Zeit und probierte immer neue Kombinationen aus. Was wenigen bekannt ist: Mondrian mischte seine Farben selbst an.
2. Mondrian und die Farbe Grün? Ist der Künstler heute ausschließlich für die Verwendung der Primärfarben bekannt, zeigen einige seiner Werke um 1920 Farbfelder in einem grünlichen Gelb. Was wie ein kurzer Anflug der Unentschlossenheit wirkt, wird kurz darauf vom Künstler entschieden abgelehnt. Grün sei als Farbe zu nah an der Natur und könne deshalb keinen Platz in seiner Kunst finden, bestimmt Mondrian.
3. Piet Mondrian war keineswegs der erste Künstler der De-Stijl-Bewegung, der die Farben Rot, Gelb, Blau in Kombination mit Rechtecken nutzte. Auf seinen niederländischen Künstlerkollegen Bart van der Leck geht die erstmalige Verwendung zurück. Im Gegensatz zu Mondrians großen Farbflächen, gestaltete Bart van der Leck seine Gemälde mit kleinen Rechtecken, die großräumig über den Malgrund verteilt wurden.
4. Jazz, Boogie Woogie… New York! Wohl kaum denkt man an diese mal melodisch bis verrückten Musik- bzw. Tanzstile, wenn man die linearen Werke Piet Mondrians betrachtet. Doch Mondrians Begeisterung für die Musik ist legendär: Er hatte eine große Schallplattensammlung, nahm Tanzunterricht unter anderem in Tango, Foxtrott und Charleston und besuchte regelmäßig Konzerte. Als 70-jähriger in New York verbrachte er seine Abende häufig in Jazz-Bars. Dem Jazz sprach er dabei eine ähnliche Wirkungsweise zu wie seiner neoplastischen Malerei.
5. Die Gruppe De Stijl setzte sich unter anderem für eine Verbindung von Leben und Kunst ein. Diesem Ideal folgte auch Mondrian, wollte er mit seiner Malweise doch am liebsten alles gestaltet wissen. Er lebte und arbeitete in seinem Atelier, wo er seine berühmten Bilder schuf, die auch mit der Einrichtung seiner Wohnung korrespondierten. Wie in seinen Kunstwerken strich er die Wände seines Ateliers weiß und stattete das Interieur mit einigen rechteckigen Formen in Primärfarben sowie den Nicht-Farben Schwarz und Grau aus.
Mehr zu Piet Mondrian und seinen Einfluss auf spätere Generationen ist in der Ausstellung Re-Inventing Piet. Mondrian und die Folgen zu entdecken. Hier mehr.
Bild: Von Anonym – http://archiefdienst.exsilia.net/mondriaan/pagina.php?hid=6&pid=5 http://www.mondriantrust.com/chronology/Übertragen aus nl.wikipedia nach Commons durch GijsvdL mithilfe des CommonsHelper., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4101826