Matinée. Kunst und Mode mit Ferhat Kartal
Am Samstag, den 13.5.23 von 12–14.30 Uhr war der kurdische Modedesigner Ferhat Kartal zu Besuch im Kunstmuseum Wolfsburg. In der Ausstellung Re-Inventing Piet. Mondrian und die Folgen sprachen wir mit ihm über die Symbiose von Kunst und Mode, studierten die berühmten Mondrian-Kleider von Yves Saint Laurent und ließen uns im Anschluss an den Rundgang in einem eigens für die Veranstaltung eingerichteten Showroom von seinen Ideen, Visionen und von seiner Kunst inspirieren.
Ferhat Kartal ist ein unabhängiger Designer aus Berlin. Seine Modekollektionen deklariert er als No Gender. Sie sind geprägt von markanten Schnitten, einem sensiblen und außergewöhnlichen Gespür für Form und Farbe und stehen für eine klug kuratierte Materialauswahl. Er absolvierte eine klassische Schneiderausbildung bei Hermann Lange in Bielefeld. Seine ersten Anstellungen und Aufträge in der Modeindustrie erhielt er nur wenige Jahre später bei Joop, Laurèl und später bei Strenesse und der luxuriösen Strickmarke Iris von Arnim. Davon losgelöst trifft Ferhat Kartal heute mit seinen eigenen Kollektionen auch politische Aussagen. Seine Modelle tragen kurdische Namen, nicht selten von Menschen geliehen, die Ferhat Kartal auf seinem Lebensweg begleiten. Seine Familie kommt selbst aus der kurdischen Provinz Batman in der Türkei.
Mehr über Ferhat Kartal auf Instagram @ferhatkartal___
Fotos: Portrait Ferhat Kartal, Dokumentation: Lukas Groß