Paolo Pellegrin

Fragile Wunder

25. 11. 2023 — 26. 5. 2024

Infos

Ein gigan­ti­scher Eisberg, glühende Lava, karge Wüsten­land­schaften, prächtige Vegeta­tion, paradie­sisch anmutende Tierwelten und die letzten beiden lebenden Nördli­chen Breit­maul­nas­hörner – Paolo Pelle­grins (* 1964) Fotogra­fien nehmen uns mit auf eine bildge­wal­tige Reise um die Welt: Von Island bis Costa Rica, von Grönland bis Namibia, von Italien bis Japan und von Deutsch­land bis Austra­lien spürt er den Auswir­kungen der menschen­ge­machten Klima­ka­ta­strophe und dem Zustand unserer Umwelt nach. Die Wurzeln dieses Projekts liegen in einer Forschungs­reise in die Antarktis, die Paolo Pellegrin 2017 gemeinsam mit einer NASA-Gruppe unternahm, um die drama­ti­schen Folgen der globalen Erder­wär­mung zu dokumentieren.

Das Kunst­mu­seum Wolfsburg zeigt in einer umfas­senden Ausstel­lung erstmals in Deutsch­land die eindrucks­voll direkten, aber auch poeti­schen und bisweilen surreal wirkenden Fotogra­fien und Video­pro­jek­tionen Pellegrins.

Die Werke des vielfach ausge­zeich­neten italie­ni­schen Foto grafen, der seit 2005 Mitglied der renom­mierten Agentur Magnum Photos ist, gleichen einer weltweiten Bestands­auf­nahme der Natur.

Vor allem bekannt für seine bewegenden Kriegs­fo­to­gra­fien, gehört Paolo Pellegrin zu den heraus­ra­genden Dokumentarfotograf*innen unserer Zeit. Dabei bestechen seine Aufnahmen nicht nur durch ihre Authen­ti­zität, sondern auch durch ihre Ästhetik, die emotional zu berühren vermag. Sie sind weit mehr als reine Repor­ta­ge­fo­to­grafie, denn schon lange hat Paolo Pellegrin sein Reper­toire zugunsten eines gezielten Einsatzes von Licht und Schatten sowie verschie­denen fotogra­fi­schen Techniken und Verfah­rens­weisen erweitert. Um Wahrhaf­tig­keit einen Ausdruck zu verleihen, verzichtet Paolo Pellegrin bewusst auf Möglich­keiten der digitalen Bildma­ni­pu­la­tion. Seine jüngsten Natur­fo­to­gra­fien, die sich an den vier Elementen orien­tieren, sind von einer persön­li­chen Suche nach Transzen­denz motiviert: „Ja, natürlich geht es um Landschaften und Natur, aber ich muss sie trans­for­mieren. […] Ich suche nach dem Erhabenen“, so Pellegrin.

Ob in Farbe oder in Schwarz-Weiß, mit seinen präzisen Bildkom­po­si­tionen legt Paolo Pellegrin die Struk­turen und Muster, die Oberflä­chen, die enorme Kraft, aber auch die Verwund­bar­keit unseres Planeten frei. Die Ausstel­lung Fragile Wunder erzählt nicht nur von der Klima­krise, sondern öffnet Räume für neue Betrach­tungs­er­fah­rungen der Natur jenseits der Katastro­phen, indem sie nicht zuletzt mit großer Empathie von der Schönheit und Einzig­ar­tig­keit der Erde zeugt, die es zu bewahren gilt.

Die Ausstel­lung wurde ursprüng­lich für die Gallerie d’Italia, Museo di Intesa Sanpaolo in Turin entwi­ckelt und in Zusam­men­ar­beit mit Paolo Pellegrin und Magnum Photos für das Kunst­mu­seum Wolfsburg angepasst und erweitert.

Kurator
Dino Steinhof

Kurato­ri­sche Assistenz
Carla Wiggering

Paolo Pellegrin, Disko Bay, Ilulissat, Greenland, 2021
© Paolo Pellegrin / Magnum Photos

Magazin

Presse

„Eine Auswahl seiner direkten, aber auch poeti­schen und bisweilen surreal wirkenden Arbeiten zeigt nun das Kunst­mu­seum Wolfsburg in der Schau “Fragile Welten” eine bildge­wal­tige Reise um die Welt (…).“

geo.de, 24. November 2023

„Im Kunst­mu­seum Wolfsburg zeigt der Kriegs­fo­to­graf Paolo Pellegrin seine Bilder einer gefähr­deten Natur.“

Wolfs­burger Nachrichten, Martin Jasper, 24. November 2023

„Pelle­grins Bilder ziehen uns hinein. Entfalten eine soghafte Kraft. Bilder, die die enorme Pracht der Natur sichtbar machen und zugleich ihre große Verwundbarkeit.“

Deutsch­land­funk, Kultur Heute, Janek Wiechers, 26. November 2023

„Paolo Pelle­grins Arbeiten erzählen eindrucks­voll davon, dass der Klima­wandel nicht abstrakt, sondern sehr real ist, und, dass alle Lebewesen – Pflanzen, Menschen und Tiere – gleicher­maßen betroffen sind.“

NDR, Hallo Nieder­sachsen, Janek Wiechers, 24. November 2023

„Der italie­ni­sche Magnum-Fotograf zeigt uns im Kunst­mu­seum Wolfsburg unsere Welt an den Kipppunkten – in wunder­schönen Bildern.“

kultur­news, Volker Sievert, 22. November 2023

„Zum Zustand der Umwelt – eine Reise um die Welt.“

FotoMa­gazin, Ausgabe 12/2023

„Der durch Krieg und Krisen gestählte Reporter legt den Fokus durch sein Werk ‚Fragile Wunder‘ nun auf die allgrößte mensch­liche Herausforderung.“

Photo­grafie, Andrea Späth, Ausgabe 1/2024