Freischwimmen
Köpper in die Kunst!
Infos
Einfach mal eintauchen! Ohne Wasser, aber mit derselben Leichtigkeit können sich Besucher*innen durch die Ausstellung Freischwimmen. Köpper in die Kunst! treiben lassen. Ob mit oder gegen den Strom bleibt jedem selbst überlassen: Ungewohnte Gegenüberstellungen und Präsentationsformen, vielfältige Raumerlebnisse und Vermittlungsangebote laden dazu ein, die Kunst aus unterschiedlichen Perspektiven und/oder digital zu entdecken. Spielerisch, kreativ, interaktiv und ganz individuell lassen sich verschiedene Bahnen durch die Ausstellung ziehen, also: Schwimme mit!
Ungeübte Schwimmer*innen oder solche, die eine sportliche Herausforderung suchen, bleiben beim Treibenlassen durch die Ausstellung nicht allein. Abwechslungsreiche Angebote navigieren durch Kunstwerke international bekannter Künstler*innen und eröffnen immer neue Blickwinkel und Themen. Als agiles Museum, das immer wieder eine innovative Vielfalt an Formaten und Methoden entwickelt, wurde diese Ausstellung erstmals von einem abteilungsübergreifenden Team konzipiert, mit Unterstützung eines Schüler*innenbeirats des Max-Born-Gymnasium Backnang für das Studio Digital. Alle, die den Sprung in die Ausstellung wagen, können bei uns zudem ihren ganz persönlichen „Freischwimmer“ machen!
Ankommen
Mit einem dynamischen Wechselspiel aus Orientierung und Desorientierung lädt Jeppe Heins Spiegellabyrinth ein, anzukommen und vertraute Erwartungen über Bord zu werfen. Die Künstlerin Nairy Baghramian lässt uns wiederum in die Ferne schweifen: Ihre Skulptur, die an einen großen Seesack erinnert, verkörpert eher die Sehnsucht nach Abenteuer als nach modernem Luxus, der die Kreuzfahrtindustrie bis heute prägt. Ein Hauch von nostalgischer Freiheit, wie sie endlose Sommer am Wasser versprechen, zieht sich durch die Fotografien von Robert Lebeck und Heinrich Heidersberger aus dem Wolfsburg der 1960er- und 70er-Jahre. In der Videoinstallation des Kollektivs GCC „erwachen“ plötzlich einzelne Objekte in einem unbelebt wirkenden Stadtpalais. Janette Laverrières einem Auge und einer Augenbraue nachempfundenes, surrealistisches Mobiliar lädt augenzwinkernd zum Ankommen sowie zum Verweilen ein.
Eintauchen
James Turrell lässt uns mit der Lichtinstallation Moenkopi in atmosphärische Farbwelten eintauchen: Räumliche und zeitliche Grenzen verschwimmen, Tiefen verschieben sich, und mit ihnen auch unsere eigene Position inmitten des Lichts. Wie bei Turrell verbindet sich auch im Studio Digital Kunst mit digitaler Technik und Wissen: Erstmals verschmelzen in der Ausstellung Werke der Sammlung mit dem virtuellen Design sowie den digitalen und interaktiven Angeboten des Studio Digital. Das Abtauchen in diesen hybriden Kosmos eröffnet neue, einzigartige Möglichkeiten, sich intuitiv, spielerisch und kreativ in einzelne Themen und Inhalte der Kunstwerke zu vertiefen.
Auftauchen
Der Weg zurück an die Oberfläche führt durch eine Rauminstallation von Tobias Rehberger, die das Zusammenspiel von Architektur, Mensch und sozialem Miteinander erlebbar macht. Kurz vor der großen „Liegewiese“ wird es heller, denn Olafur Eliasson wirft seine farbigen Schatten in den Raum. Am nahe gelegenen Kiosk bietet ein schlangenkopfmaskierter Mann seine Waren an.
Von einer großen Wand blicken zahlreiche Gesichter die Besucher*innen an und ziehen einen mitten ins Getümmel. Menschen und Kunstwerke aus unterschiedlichsten Jahrzehnten, Medien und Stilen begegnen sich hier
in Form von Porträts.
Doch wie verändert sich das einzelne Bild im Zusammenspiel mit den anderen? Wie und wo entstehen neue Verbindungen? Bevor man sich jedoch auf der Liegewiese niederlässt und es sich bequem macht, sollte man unbedingt noch ein Selfie aufnehmen, um so Teil dieses lebendigen Arrangements zu werden!
Kuratorisches Team:
Elena Engelbrechter, Ute Lefarth-Polland, Veronika Mehlhart, Elena Pinkwart, Susan Rosenbaum
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