Freischwimmen

Köpper in die Kunst!

9. 5. — 28. 9. 2025

Infos

Einfach mal eintau­chen! Ohne Wasser, aber mit derselben Leich­tig­keit können sich Besucher*innen durch die Ausstel­lung Freischwimmen. Köpper in die Kunst! treiben lassen. Ob mit oder gegen den Strom bleibt jedem selbst überlassen: Ungewohnte Gegen­überstellungen und Präsen­ta­ti­ons­formen, vielfäl­tige Raumer­leb­nisse und Vermitt­lungs­an­ge­bote laden dazu ein, die Kunst aus unter­schied­li­chen Perspek­tiven und/oder digital zu entdecken. Spiele­risch, kreativ, inter­aktiv und ganz indivi­duell lassen sich verschie­dene Bahnen durch die Ausstel­lung ziehen, also: Schwimme mit!

Ungeübte Schwimmer*innen oder solche, die eine sport­liche Heraus­for­de­rung suchen, bleiben beim Treiben­lassen durch die Ausstel­lung nicht allein. Abwechs­lungs­reiche Angebote navigieren durch Kunst­werke inter­na­tional bekannter Künstler*innen und eröffnen immer neue Blick­winkel und Themen. Als agiles Museum, das immer wieder eine innova­tive Vielfalt an Formaten und Methoden ent­wickelt, wurde diese Ausstel­lung erstmals von einem abtei­lungs­über­grei­fenden Team konzi­piert, mit Unter­stüt­zung eines Schüler*innenbeirats des Max-­Born­-Gymnasium Backnang für das Studio Digital. Alle, die den Sprung in die Ausstel­lung wagen, können bei uns zudem ihren ganz persön­li­chen „Freischwimmer“ machen!

Ankommen

Mit einem dynami­schen Wechsel­spiel aus Orien­tie­rung und Desori­en­tie­rung lädt Jeppe Heins Spiegel­la­by­rinth ein, anzukommen und vertraute Erwar­tungen über Bord zu werfen. Die Künst­lerin Nairy Baghra­mian lässt uns wiederum in die Ferne schweifen: Ihre Skulptur, die an einen großen Seesack erinnert, verkör­pert eher die Sehnsucht nach Abenteuer als nach modernem Luxus, der die Kreuz­fahrt­in­dus­trie bis heute prägt. Ein Hauch von nostal­gi­scher Freiheit, wie sie endlose Sommer am Wasser verspre­chen, zieht sich durch die Fotogra­fien von Robert Lebeck und Heinrich Heiders­berger aus dem Wolfsburg der 1960er­- und 70er­-Jahre. In der Video­installation des Kollek­tivs GCC „erwachen“ plötzlich einzelne Objekte in einem unbelebt wirkenden Stadt­pa­lais. Janette Laver­rières einem Auge und einer Augen­braue nachemp­fun­denes, surrea­lis­ti­sches Mobiliar lädt augen­zwinkernd zum Ankommen sowie zum Verweilen ein.

Eintauchen

James Turrell lässt uns mit der Licht­in­stal­la­tion Moenkopi in atmosphä­ri­sche Farbwelten eintau­chen: Räumliche und zeitliche Grenzen verschwimmen, Tiefen verschieben sich, und mit ihnen auch unsere eigene Position inmitten des Lichts. Wie bei Turrell verbindet sich auch im Studio Digital Kunst mit digitaler Technik und Wissen: Erstmals verschmelzen in der Ausstel­lung Werke der Sammlung mit dem virtu­ellen Design sowie den digitalen und inter­aktiven Angeboten des Studio Digital. Das Abtauchen in diesen hybriden Kosmos eröffnet neue, einzig­ar­tige Möglich­keiten, sich intuitiv, spiele­risch und kreativ in einzelne Themen und Inhalte der Kunst­werke zu vertiefen.

Auftauchen

Der Weg zurück an die Oberfläche führt durch eine Raum­installation von Tobias Rehberger, die das Zusammen­spiel von Archi­tektur, Mensch und sozialem Mitein­ander erlebbar macht. Kurz vor der großen „Liege­wiese“ wird es heller, denn Olafur Eliasson wirft seine farbigen Schatten in den Raum. Am nahe gelegenen Kiosk bietet ein schlan­gen­kopf­mas­kierter Mann seine Waren an.
Von einer großen Wand blicken zahlreiche Gesichter die Besucher*innen an und ziehen einen mitten ins Getümmel. Menschen und Kunst­werke aus unter­schied­lichsten Jahrzehnten, Medien und Stilen begegnen sich hier
in Form von Porträts. 

Doch wie verändert sich das einzelne Bild im Zusam­men­spiel mit den anderen? Wie und wo entstehen neue Verbin­dungen? Bevor man sich jedoch auf der Liege­wiese nieder­lässt und es sich bequem macht, sollte man unbedingt noch ein Selfie aufnehmen, um so Teil dieses leben­digen Arran­ge­ments zu werden!

Kurato­ri­sches Team:

Elena Engelbrechter, Ute Lefarth-Polland, Veronika Mehlhart, Elena Pinkwart, Susan Rosenbaum

Magazin

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