Am 12. April 2025 wurde die Ausstel­lung Leandro Erlich. Schwe­relos zur Bühne für eine ganz besondere Begegnung: Tanz und bildende Kunst trafen vor einem begeis­terten Publikum in einer einma­ligen Live-Perfor­mance aufeinander.

Unter dem Titel Tanz im All ließen sich Tänze­rinnen und Tänzer des Staats­theater Braun­schweig mit körper­li­cher Präsenz, kreativer Offenheit und spontaner Impro­vi­sa­tion auf die raumgrei­fenden Werke Leandro Erlichs ein. Inmitten schwe­bender Archi­tek­turen und illusi­ons­voller Räume entstanden bewegte Dialoge zwischen Körper und Kunst, die das Thema der Schwe­re­lo­sig­keit eindrucks­voll zum Leben erweckten.

Die Besucher*innen erlebten einen faszi­nie­renden Perspek­tiv­wechsel: Wie fühlt es sich an, wenn sich Gravi­ta­tion aufzu­lösen scheint? Welche Rolle spielt der eigene Körper in einem Raum, der sich jeder logischen Ordnung zu entziehen scheint? Die Perfor­mance griff zentrale Themen der Ausstel­lung – von Raumfahrt über Techno­logie bis hin zu Fragen der Migration – auf tänze­ri­sche Weise auf und machte sie körper­lich spürbar.

Im Wechsel­spiel zwischen tänze­ri­scher Freiheit und den präzise insze­nierten Instal­la­tionen Erlichs entstanden einzig­ar­tige Momente: sinnlich, nachdenk­lich, überra­schend und vor allem berührend.

Die Tanzenden vertrauen sich dem Zufall an, lassen sich ein auf den Raum und die Kunst­werke, um etwas Eigenes zu finden. Impro­vi­sieren bedeutet, den Augen­blick zu ertanzen, spontan zu agieren und sich spiele­risch dem Grenzen­losen hinzu­geben. Das ist ein großes Wagnis, das viel Mut von den Betei­ligten abver­langt. Diese Momente sind kostbar und zerbrech­lich zugleich. Die Tänze­rinnen und Tänzer sind, was sie gestalten. In diesem Moment zeigen sie sich ehrlich und authen­tisch.

Gregor Zöllig, Chefcho­reo­graph und Leiter des Tanzthea­ters Staats­theater Braunschweig

Ein großer Dank geht an die Tänze­rinnen und Tänzer des Tanzthea­ters am Staats­theater Braun­schweig und dessen Chefcho­reo­gra­phen Gregor Zöllig für einen mitrei­ßenden Abend sowie an alle Gäste, die diesen beson­deren Dialog zwischen Bewegung und Bildender Kunst mit uns geteilt haben. Die Veran­stal­tung war bis auf den letzten Platz ausge­bucht und bleibt sicher­lich noch lange im Gedächtnis.