Blast to Freeze. Britische Kunst im 20. Jahrhundert
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Das Kunstmuseum Wolfsburg hat sich in den vergangenen Jahren in seinem Ausstellungsprogramm immer wieder Untersuchungen gewidmet, die die aktuelle künstlerische Situation eines Ortes oder Landes abbildeten oder einen historischen Überblick zu geben versuchten. „Blast to Freeze. Britische Kunst im 20. Jahrhundert“ umreißt eine Zeitspanne moderner Kunst in Großbritannien, vom edwardianischen London bis zu den „Young British Artists“ des vergangenen Jahrzehnts und widmet sich damit der Kunst eines Landes, die bis auf wenige Exponenten in Deutschland weitgehend unbekannt geblieben ist. Als historischer Überblick über die Kunstszene eines Landes knüpft „Blast to Freeze“ an die Schau „Die Italienische Metamorphose“ von 1995 an. Erstmals seit der „Italienischen Metamorphose“ werden mit dieser Ausstellung die große Ausstellungshalle, die Empore und die Galerien des 2. OG bespielt.
Die Ausstellung wurde von Gijs van Tuyl, Direktor des Kunstmuseums Wolfsburg, und Henry Meyric Hughes, London, im Dialog mit verschiedenen führenden Kunstkritikern und Kunsthistorikern für das Kunstmuseum Wolfsburg konzipiert. Das Kunstmuseum Wolfsburg, das 1997 mit der erfolgreichen Ausstellung „Full House. Junge britische Kunst“ international Beachtung fand, spürt nun den avantgardistischen, provokativen und stilbildenden Eigenarten der britischen Kunst eines ganzen Jahrhunderts nach.
Der Titel der Ausstellung spielt mit den programmatischen Kunstereignissen, die Anfang und Ende der Überblicksschau markieren: Blast !(deutsch: u. a. Signal, Heulton, Explosion, Detonation) nannte sich eine Avantgardezeitschrift von 1914 und Freeze (deutsch: frieren, zu Eis erstarren) war der Titel einer spektakulären Ausstellung aus dem Jahr 1988.
„Blast to Freeze“ jedoch bietet erstmals seit 1987, als die Übersichtsausstellung der Royal Academy zur Staatsgalerie nach Stuttgart wanderte, einem Publikum außerhalb Großbritanniens Gelegenheit, die gesamte Geschichte der britischen Kunst im 20. Jahrhundert Revue passieren zu lassen. Neue kunsthistorische Erkenntnisse und neue Sehweisen, die sich in den dazwischenliegenden Jahren ergeben haben, haben sich zwangsläufig auf die Auswahl des historischen Ausstellungsmaterials für Wolfsburg ausgewirkt.
Katalog
Blast to Freeze. Britische Kunst im 20. Jahrhundert/British Art in the 20th Century (Ausgaben in Deutsch und Englisch)
Texte von Andrew Causey, Richard Cork, David Curtis, Penelope Curtis, Margaret Garlake, Charles Harrison, Robert Hewison, Anthony Howell, James Hyman, Jeremy Lewison, Marco Livingstone, Norbert Lynton, Tim Marlow, Anne Massey, David Alan Mellor, Henry Meyric Hughes, Richard Shone, Christopher Stephens, Gijs van Tuyl, Nick de Ville und Andrew Wilson
24,5 x 27,5 cm, 367 S., 332 s/w und 149 farbige Abb.
Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit 2002
deutsche Ausgabe: ISBN 3–7757-1180–5 vergriffen
englische Ausgabe: ISBN 3–7757-1248–8 vergriffen