Gerwald Rockenschaub
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Eine Besonderheit der Architektur des Kunstmuseum Wolfsburg ist seine 40 x 40 Meter große und 16 Meter hohe Halle. Aus diesem Grunde stellt das Museum sie immer wieder ausgewählten Künstlern zur Entwicklung einer ortsspezifischen Großinstallation zur Verfügung: 2004 Olafur Eliasson, 2007 Douglas Gordon und zuletzt James Turrell mit seiner überdimensionalen Ausstellung „The Wolfsburg Project”. Nach der großen Giacometti-Präsentation im Winter wird nun der Künstler Gerwald Rockenschaub einen „präzisen Eingriff“ vornehmen. Auf der letzten documenta 2007 in Kassel bestach er mit bunten Installationen, die er an verschiedenen Punkten der Großausstellung platzierte. In Berlin überraschte er mit einer schlichten, aber wirkungsvollen Außengestaltung der Temporären Kunsthalle auf dem Schlossplatz. In Wolfsburg nun errichtet Rockenschaub in dem monumentalen Innenraum eine im Winkel aufgebaute, 70 Meter lange und 11 Meter hohe Wand, die er auf der Schauseite mit Hunderten von verschiedenen, pictogrammartigen Motiven bis an den Rand ausfüllt. Sie verwickeln den Betrachter in einen sublimen „Augensex“, der viel aussagt über unsere von Werbung und visuellen Reizen überflutete Alltagswelt. Rockenschaub wurde 1952 in Linz/Österreich geboren und lebt heute in Berlin.