Christian Boltanski
Bewegt
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Erinnerung und Vergänglichkeit sind die großen Themen Christian Boltanskis (*1944 in Paris). Im Zentrum der Ausstellung „Bewegt” steht eine überdimensionale kinetische Installation, die Boltanski eigens für die große Halle des Kunstmuseum Wolfsburg konzipiert hat. Sie schließt an seine monumentalen Installationen im Grand Palais Paris 2010 und anlässlich der Biennale von Venedig 2011 an.
190 großformatige Porträts auf transparenten Tüchern hat Boltanski für sein neues Werk seiner Arbeit „Menschlich” (1994) entnommen, dem für ihn „entscheidenden“ Werk, das sich in der Sammlung des Kunstmuseums befindet und ebenfalls Teil der Ausstellung ist. In ihm hat Boltanski 1200 Fotografien seiner 1970 bis 1994 entstandenen Porträtinstallationen zusammengeführt: Menschen verschiedenen Alters, Geschlechts, Herkunft, Religion, sozialen Status, Nation, aber auch Täter und Opfer. In weiteren Arbeiten der Ausstellung, die sich bis in den Japangarten des Museums erstreckt, setzt sich Boltanski mit dem Verschwinden seiner eigenen Person auseinander und mit der Vergänglichkeit an sich. Das Kunstmuseum Wolfsburg richtet damit die seit 20 Jahren umfassendste Ausstellung mit Werken Christian Boltanskis im norddeutschen Raum aus, eine Ausstellung, die nach dem Leben wie nach dem Tod fragt.