Now is the time. 25 Jahre Sammlung Kunstmuseum Wolfsburg
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Infos
Andreas Gursky, Sarah Morris, Jeff Koons, Cindy Sherman, Neo Rauch, Firelei Báez und viele andere mehr:
Sammlungsausstellung bis zum 13. Oktober verlängert
Wir verlängern! 25 Jahre, über 600 Werke – weil unsere Sammlung so umfassend und vielseitig ist, geben wir unseren Besuchern noch etwas mehr Zeit, unsere Jubiläumsausstellung Now Is the Time zu erkunden. Bis zum 13. Oktober ist die große Halle des Kunstmuseum Wolfsburg unserer Sammlungsausstellung gewidmet, bevor Teile der Werke wieder auf internationale Reise gehen, um andernorts gezeigt zu werden. Allein am Jubiläumswochenende haben rund 2.500 Besucher*innen diese einmalige Chance genutzt.
Andreas Gursky, Jörg Immendorf, Sarah Morris, Jeff Koons, Cindy Sherman, Gilbert & George, Nam June Paik, Neo Rauch – große Namen finden Sie bei uns ebenso wie bedeutende Neuentdeckungen wie Firelei Báez oder Mariana Vassileva. Gemälde neben Fotografien, Skulpturen und raumgreifende Installationen sowie Video- und Soundarbeiten: Die Jubiläumsausstellung gewährt den bislang umfassendsten Einblick in die Sammlung. Ihr Schwerpunkt liegt bei Werken aus den letzten fünf Jahrzehnten und strahlt national wie international weitreichend aus.
Neu zu sehen im Rahmen der Jubiläumsausstellung: Helmut Federle
Während der Ausstellung hat sich die Möglichkeit ergeben, nun erstmals alle drei Arbeiten des Künstlers Helmut Federle aus der Sammlung zu präsentieren: Basics on Compositions XXXV (1992), Color of Monday Morning (2000–2003) und Lima Vororten II (2009). Federle, von 1999 bis 2007 Professor an der Kunstakademie Düsseldorf, erarbeitet unter anderem mit geometrischen Mustern oder auch Buchstaben seines Namens immer wieder neue harmonische Bildkompositionen. Von klaren Strukturen bis hin zu prismenartigen, sphärisch anmutenden Lichtverhältnissen zeigen die im Kunstmuseum ausgestellten Werke die Spannbreite seines Schaffens.
Die Sammlung
Begründet 1994, vereint sie mittlerweile mehr als 600 Installationen, Werkgruppen und Einzelarbeiten von 100 Künstler*innen. Das Schlüsseljahr des Sammlungsbeginns ist 1968. Fast alle Werke sind nach dieser Epochenwende entstanden. Wir zeigen dieses außergewöhnliche Panorama auf allen verfügbaren Ausstellungsflächen unseres Hauses. Der Spannungsbogen reicht von lange nicht gezeigten bis zu aktuell erworbenen Werken, von Franz Ackermann über Christian Boltanski und Elizabeth Peyton bis zu Fiona Tan und Thomas Zipp. In den letzten Jahren ist es gelungen, die Sammlung nochmals substantiell zu erweitern – vor allem mit globalen, weiblichen und politischen Positionen – und dank der Unterstützung durch Zustiftungen von Privatpersonen, aber insbesondere auch des Freundeskreises des Kunstmuseums Wolfsburg.
Die Künstler*innen der Ausstellung
Franz Ackermann, Carl Andre, Nobuyoshi Araki, John M Armleder, Katie Armstrong, Richard Artschwager, Caroline Bachmann & Stefan Banz, Firelei Báez, Christian Boltanski, Stanley Brouwn, Tony Cragg, Jan Dibbets, Burhan Doğançay, Helmut Federle, Peter Fischli/David Weiss, Gilbert & George, Gauri Gill, Liam Gillick, Douglas Gordon, Andreas Gursky, Brian Harte, Eberhard Havekost, Jeppe Hein, Georg Herold, Gary Hill, Jörg Immendorff, Christian Jankowski, Sergej Jensen, In Sook Kim, Imi Knoebel, Ola Kolehmainen, Jeff Koons, Jannis Kounellis, Michel Majerus, Joseph Marioni, Maix Mayer, Gerhard Merz, Radenko Milak, Sarah Morris, Julian Opie, Nam June Paik, Verner Panton, Daniel Pflumm, Otto Piene, Julius Popp, Prajakta Potnis, Neo Rauch, Thomas Schütte, Cindy Sherman, Beat Streuli, Fiona Tan, Mariana Vassileva, Jeff Wall, James Welling, Tim Wolff, Erwin Wurm, Thomas Zipp.
Pressestimmen
Die Schau gibt schon allein durch ihre Größe eine eindrucksvolle Antwort: Auf 3500 Quadratmetern Ausstellungsfläche sind 200 Fotografien, Gemälde, Skulpturen, Installationen und Videoarbeiten zu sehen. Das Haus kann aus den eigenen Beständen eine facettenreiche Leistungsschau der zeitgenössischen Kunst präsentieren – gesammelt werden in Wolfsburg fast ausschließlich Werke, die nach 1968 entstanden sind. „Now Is The Time“ ist der selbstbewusste Titel der Jubiläumsausstellung – er ist ebenfalls dem Bild von Majerus entlehnt.
Stefan Arndt, Hannoversche Allgemeine Zeitung, 23.3.2019
Sehr eindrucksvoll sind auch die Fotografien der indischen Künstlerin Gauri Gill. Die Serie „Acts of Appearance“ (begonnen 2015) entstand in Konkan im indischen Bundesstaat Maharashtra und wurde inspiriert von dem Ritual der indigenen Bevölkerung während des Bahoda-Fests sakrale Pappmaché-Masken zu tragen, die Götter und mythologische Figuren darstellen. Von lokalen Künstlern ließ Gill daraufhin Masken anfertigen, die das tägliche Leben der Dorfbewohner*innen widerspiegeln. Die so entstandenen Masken reflektieren einerseits die starke Verbundenheit der indigenen Bevölkerung der Adivasi mit ihrer natürlichen Umwelt und der Tradition, und zeigen andererseits die Auseinandersetzung mit den Entwicklungen der Moderne.
Ferial Nadja Karrasch, art-in-berlin.de, 23.3.2019
Kunstmuseum zeigt 200 Schätze aus der Sammlung
Sylvia Telge, Wolfsburger Allgemeine Zeitung, 24.3.2019
Die Besucher werden sich wundern, welche Schätze im Depot des Kunstmuseums lagern. Der künftige Direktor Dr. Andreas Beitin freut sich, dass er auf solch eine hochkarätige Vielfalt an zeitgenössischer Kunst zurückgreifen kann: „Die Sammlung war ein entscheidender Grund nach Wolfsburg zu kommen.“ Die Sammlung sei die „Herzkammer“ des Museums.
Zeit der Ernte
Andreas Berger, Braunschweiger Zeitung, 23.3.2019
Kein Bild könnte stärker illustrieren, was das einem Bild Michel Majerus’ entnommene Motto der Schau fordert: „Now is the time“. Zum Genießen. Und zum Ändern, damit Genuss weiter möglich ist wie auf dem stets neu gedeckten Naturgabentisch Mario Merz’.