Now is the time. 25 Jahre Sammlung Kunstmuseum Wolfsburg

24. 3. — 13. 10. 2019

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Infos

Andreas Gursky, Sarah Morris, Jeff Koons, Cindy Sherman, Neo Rauch, Firelei Báez und viele andere mehr:
Sammlungs­aus­stel­lung bis zum 13. Oktober verlängert

Wir verlän­gern! 25 Jahre, über 600 Werke – weil unsere Sammlung so umfassend und vielseitig ist, geben wir unseren Besuchern noch etwas mehr Zeit, unsere Jubilä­ums­aus­stel­lung Now Is the Time zu erkunden. Bis zum 13. Oktober ist die große Halle des Kunst­mu­seum Wolfsburg unserer Sammlungs­aus­stel­lung gewidmet, bevor Teile der Werke wieder auf inter­na­tio­nale Reise gehen, um andern­orts gezeigt zu werden. Allein am Jubilä­ums­wo­chen­ende haben rund 2.500 Besucher*innen diese einmalige Chance genutzt.

Andreas Gursky, Jörg Immendorf, Sarah Morris, Jeff Koons, Cindy Sherman, Gilbert & George, Nam June Paik, Neo Rauch – große Namen finden Sie bei uns ebenso wie bedeu­tende Neuent­de­ckungen wie Firelei Báez oder Mariana Vassileva. Gemälde neben Fotogra­fien, Skulp­turen und raumgrei­fende Instal­la­tionen sowie Video- und Sound­ar­beiten: Die Jubilä­ums­aus­stel­lung gewährt den bislang umfas­sendsten Einblick in die Sammlung.  Ihr Schwer­punkt liegt bei Werken aus den letzten fünf Jahrzehnten und strahlt national wie inter­na­tional weitrei­chend aus.

Neu zu sehen im Rahmen der Jubiläumsausstellung: Helmut Federle

Während der Ausstel­lung hat sich die Möglich­keit ergeben, nun erstmals alle drei Arbeiten des Künstlers Helmut Federle aus der Sammlung zu präsen­tieren: Basics on Compo­si­tions XXXV (1992), Color of Monday Morning (2000–2003) und Lima Vororten II (2009). Federle, von 1999 bis 2007 Professor an der Kunst­aka­demie Düssel­dorf, erarbeitet unter anderem mit geome­tri­schen Mustern oder auch Buchstaben seines Namens immer wieder neue harmo­ni­sche Bildkom­po­si­tionen. Von klaren Struk­turen bis hin zu prisme­n­ar­tigen, sphärisch anmutenden Licht­ver­hält­nissen zeigen die im Kunst­mu­seum ausge­stellten Werke die Spann­breite seines Schaffens.

Die Sammlung

Begründet 1994, vereint sie mittler­weile mehr als 600 Instal­la­tionen, Werkgruppen und Einzel­ar­beiten von 100 Künstler*innen. Das Schlüs­sel­jahr des Sammlungs­be­ginns ist 1968. Fast alle Werke sind nach dieser Epochen­wende entstanden. Wir zeigen dieses außer­ge­wöhn­liche Panorama auf allen verfüg­baren Ausstel­lungs­flä­chen unseres Hauses. Der Spannungs­bogen reicht von lange nicht gezeigten bis zu aktuell erwor­benen Werken, von Franz Ackermann über Christian Boltanski und Elizabeth Peyton bis zu Fiona Tan und Thomas Zipp. In den letzten Jahren ist es gelungen, die Sammlung nochmals substan­tiell zu erweitern – vor allem mit globalen, weibli­chen und politi­schen Positionen – und dank der Unter­stüt­zung durch Zustif­tungen von Privat­per­sonen, aber insbe­son­dere auch des Freun­des­kreises des Kunst­mu­seums Wolfsburg.

Die Künstler*innen der Ausstellung

Franz Ackermann, Carl Andre, Nobuyoshi Araki, John M Armleder, Katie Armstrong, Richard Artsch­wager, Caroline Bachmann & Stefan Banz, Firelei Báez, Christian Boltanski, Stanley Brouwn, Tony Cragg, Jan Dibbets, Burhan Doğançay, Helmut Federle, Peter Fischli/David Weiss, Gilbert & George, Gauri Gill, Liam Gillick, Douglas Gordon, Andreas Gursky, Brian Harte, Eberhard Havekost, Jeppe Hein, Georg Herold, Gary Hill, Jörg Immen­dorff, Christian Jankowski, Sergej Jensen, In Sook Kim, Imi Knoebel, Ola Koleh­mainen, Jeff Koons, Jannis Kounellis, Michel Majerus, Joseph Marioni, Maix Mayer, Gerhard Merz, Radenko Milak, Sarah Morris, Julian Opie, Nam June Paik, Verner Panton, Daniel Pflumm, Otto Piene, Julius Popp, Prajakta Potnis, Neo Rauch, Thomas Schütte, Cindy Sherman, Beat Streuli, Fiona Tan, Mariana Vassileva, Jeff Wall, James Welling, Tim Wolff, Erwin Wurm, Thomas Zipp.

Partner

Pressestimmen

Die Schau gibt schon allein durch ihre Größe eine eindrucks­volle Antwort: Auf 3500 Quadrat­me­tern Ausstel­lungs­fläche sind 200 Fotogra­fien, Gemälde, Skulp­turen, Instal­la­tionen und Video­ar­beiten zu sehen. Das Haus kann aus den eigenen Beständen eine facet­ten­reiche Leistungs­schau der zeitge­nös­si­schen Kunst präsen­tieren – gesammelt werden in Wolfsburg fast ausschließ­lich Werke, die nach 1968 entstanden sind. „Now Is The Time“ ist der selbst­be­wusste Titel der Jubilä­ums­aus­stel­lung – er ist ebenfalls dem Bild von Majerus entlehnt.

Stefan Arndt, Hanno­ver­sche Allge­meine Zeitung, 23.3.2019

Sehr eindrucks­voll sind auch die Fotogra­fien der indischen Künst­lerin Gauri Gill. Die Serie „Acts of Appearance“ (begonnen 2015) entstand in Konkan im indischen Bundes­staat Maharashtra und wurde inspi­riert von dem Ritual der indigenen Bevöl­ke­rung während des Bahoda-Fests sakrale Pappmaché-Masken zu tragen, die Götter und mytho­lo­gi­sche Figuren darstellen. Von lokalen Künstlern ließ Gill daraufhin Masken anfer­tigen, die das tägliche Leben der Dorfbewohner*innen wider­spie­geln. Die so entstan­denen Masken reflek­tieren einer­seits die starke Verbun­den­heit der indigenen Bevöl­ke­rung der Adivasi mit ihrer natür­li­chen Umwelt und der Tradition, und zeigen anderer­seits die Ausein­an­der­set­zung mit den Entwick­lungen der Moderne.

Ferial Nadja Karrasch, art-in-berlin.de, 23.3.2019

Kunst­mu­seum zeigt 200 Schätze aus der Sammlung
Die Besucher werden sich wundern, welche Schätze im Depot des Kunst­mu­seums lagern. Der künftige Direktor Dr. Andreas Beitin freut sich, dass er auf solch eine hochka­rä­tige Vielfalt an zeitge­nös­si­scher Kunst zurück­greifen kann: „Die Sammlung war ein entschei­dender Grund nach Wolfsburg zu kommen.“ Die Sammlung sei die „Herzkammer“ des Museums.

Sylvia Telge, Wolfs­burger Allge­meine Zeitung, 24.3.2019

Zeit der Ernte
Kein Bild könnte stärker illus­trieren, was das einem Bild Michel Majerus’ entnom­mene Motto der Schau fordert: „Now is the time“. Zum Genießen. Und zum Ändern, damit Genuss weiter möglich ist wie auf dem stets neu gedeckten Natur­ga­ben­tisch Mario Merz’.

Andreas Berger, Braun­schweiger Zeitung, 23.3.2019