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8.9.2012 – 20.1.2013

Frank Stella (geb. 1936) ist einer der letzten lebenden Heroen der ameri­ka­ni­schen Malerei aus der Zeit der 1950er und 1960er Jahre. Auch Stellas jüngere Arbeiten offen­baren seine immer wieder aufs Neue überzeu­genden Wege in die Abstrak­tion. Mit einem Pauken­schlag eroberte der kaum zwanzig­jäh­rige Künstler bereits 1959 die New Yorker Szene: Seine großen Black Paintings verschärften nicht nur die Ausein­an­der­set­zung mit dem Minima­lismus in der Malerei, sondern berei­teten auch den „Ausstieg aus dem Bilde in den Raum“ vor. Anders als seine Zeitge­nossen schlug Stella jedoch einen völlig eigenen Weg ein, der ihn zu immer opulen­teren, barockeren Reliefs führte. Mit der Wendung „vom Minima­lismus zum Maxima­lismus“ wurde Frank Stella zu einem der prägenden Künstler des 20. Jahrhun­derts, dem das Kunst­mu­seum Wolfsburg mit etwa 63 meist großfor­ma­tigen Werken und 82 Arbeiten auf Papier eine umfas­sende Retro­spek­tive widmete. 

Den farben­präch­tigen, zum Teil gigan­ti­schen Reliefs bietete das Kunst­mu­seum mit seiner großen Halle und seinem flexiblen Wandsystem wie kaum ein anderes Museum die Möglich­keit zur Entfal­tung: durch eine maßge­schnei­derte Ausstel­lungs­ar­chi­tektur. Sie unter­stützte die Darstel­lung seiner konse­quenten, durch mehr als ein halbes Jahrhun­dert führenden Werkent­wick­lung, die die sukzes­sive Eroberung des Raumes von der Zweidi­men­sio­na­lität des Bildes bis hin zu den visio­nären und aller­jüngsten Arbeiten nachzeichnet. Gleich­zeitig möchte die Retro­spek­tive Stellas Werk erstmals in einen größeren Zusam­men­hang der Kunst­ge­schichte stellen, der weit über die Moderne hinaus­weist. ArchiSkulp­turen und Archi­tek­tur­mo­delle bildeten den Abschluss der Ausstellung.