ArchiSkulptur. Dialoge zwischen Architektur und Skulptur vom 18. Jahrhundert bis heute

1. 4. — 10. 9. 2006

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Die Ausstel­lung ArchiSkulptur geht dem Wechsel­ver­hältnis von Archi­tektur und moderner Skulptur nach, das im 20. Jahrhun­dert zu einer ganz beson­deren Ausprä­gung fand. Schon immer hat die Plastik Elemente der Archi­tektur übernommen, und umgekehrt brachte die Baukunst Formen und Struk­turen der Skulptur zur Anwendung. Doch seit der Moderne werden die Grenzen zwischen beiden Gattungen in beson­derer Weise verwischt. Gewisse Tendenzen der Gegen­warts­ar­chi­tektur erwecken den Eindruck, als würden sie gleichsam die Geschichte der Plastik in Gebäu­de­form fortsetzen.

Eine Beson­der­heit des Projektes ist die Darstel­lung des Themas aus beiden Bereichen heraus, eine andere Heraus­for­de­rung ist die Präsen­ta­ti­ons­form: Origi­nal­skulp­turen heraus­ra­gender Bildhauer werden direkt mit Modellen von dazu korre­spon­die­renden Bauwerken der Weltar­chi­tektur in Bezug gesetzt. Einmalig sind zudem der Umfang und der histo­ri­sche Rahmen: Die Ausstel­lung zeigt, geglie­dert in zehn Kapitel, die aufre­gende Entwick­lung der Archiskulptur vom späten 18. Jahrhun­dert bis heute und präsen­tiert 180 Objekte von insgesamt ca. 90 Künstlern und Archi­tekten. Diese enthalten immer wieder Rückblenden und Vorgriffe, die die Konstanz gewisser Themen ins Bewusst­sein rufen. Ergänzt werden diese dreidi­men­sio­nalen Dialoge von ausge­suchten Gemälden sowie Großfo­to­gra­fien, die das Thema auf der bildne­ri­schen Ebene vertiefen. Im Zentrum steht die Erfahrung von Körper und Raum, die gerade im Zeitalter der elektro­ni­schen Medien und Simula­tionen ungeahnte Aktua­lität erhält. Die Insze­nie­rung versucht auch eine sinnliche Dreiecks­be­zie­hung zwischen dem Körper der Skulptur, dem Raum der Archi­tektur und dem Leib des Betrach­ters herzustellen.

ArchiSkulptur ist  eine  Thesen-Ausstel­lung, die vorschlägt,  die Archi­tek­tur­ge­schichte  des 20. Jahrhun­derts unter dem Vorzei­chen des Skulp­tu­ralen und umgekehrt die Entwick­lung der Plastik anhand des Archi­tek­to­ni­schen neu zu sehen.

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