Blast to Freeze. Britische Kunst im 20. Jahrhundert

14. 9. 2002 — 19. 1. 2003

Infos

Das Kunst­mu­seum Wolfsburg hat sich in den vergan­genen Jahren in seinem Ausstel­lungs­pro­gramm immer wieder Unter­su­chungen gewidmet, die die aktuelle künst­le­ri­sche Situation eines Ortes oder Landes abbil­deten oder einen histo­ri­schen Überblick zu geben versuchten. „Blast to Freeze. Britische Kunst im 20. Jahrhun­dert“ umreißt eine Zeitspanne moderner Kunst in Großbri­tan­nien, vom edwar­dia­ni­schen London bis zu den „Young British Artists“ des vergan­genen Jahrzehnts und widmet sich damit der Kunst eines Landes, die bis auf wenige Exponenten in Deutsch­land weitge­hend unbekannt geblieben ist. Als histo­ri­scher Überblick über die Kunst­szene eines Landes knüpft „Blast to Freeze“ an die Schau „Die Italie­ni­sche Metamor­phose“ von 1995 an. Erstmals seit der „Italie­ni­schen Metamor­phose“ werden mit dieser Ausstel­lung die große Ausstel­lungs­halle, die Empore und die Galerien des 2. OG bespielt.

Die Ausstel­lung wurde von Gijs van Tuyl, Direktor des Kunst­mu­seums Wolfsburg, und Henry Meyric Hughes, London, im Dialog mit verschie­denen führenden Kunst­kri­ti­kern und Kunst­his­to­ri­kern für das Kunst­mu­seum Wolfsburg konzi­piert. Das Kunst­mu­seum Wolfsburg, das 1997 mit der erfolg­rei­chen Ausstel­lung „Full House. Junge britische Kunst“ inter­na­tional Beachtung fand, spürt nun den avant­gar­dis­ti­schen, provo­ka­tiven und stilbil­denden Eigen­arten der briti­schen Kunst eines ganzen Jahrhun­derts nach.

Der Titel der Ausstel­lung spielt mit den program­ma­ti­schen Kunst­er­eig­nissen, die Anfang und Ende der Überblicks­schau markieren: Blast !(deutsch: u. a. Signal, Heulton, Explosion, Detona­tion) nannte sich eine Avant­gar­de­zeit­schrift von 1914 und Freeze (deutsch: frieren, zu Eis erstarren) war der Titel einer spekta­ku­lären Ausstel­lung aus dem Jahr 1988.

„Blast to Freeze“ jedoch bietet erstmals seit 1987, als die Übersichts­aus­stel­lung der Royal Academy zur Staats­ga­lerie nach Stuttgart wanderte, einem Publikum außerhalb Großbri­tan­niens Gelegen­heit, die gesamte Geschichte der briti­schen Kunst im 20. Jahrhun­dert Revue passieren zu lassen. Neue kunst­his­to­ri­sche Erkennt­nisse und neue Sehweisen, die sich in den dazwi­schen­lie­genden Jahren ergeben haben, haben sich zwangs­läufig auf die Auswahl des histo­ri­schen Ausstel­lungs­ma­te­rials für Wolfsburg ausgewirkt.

Katalog
Blast to Freeze. Britische Kunst im 20. Jahrhundert/British Art in the 20th Century (Ausgaben in Deutsch und Englisch)
Texte von Andrew Causey, Richard Cork, David Curtis, Penelope Curtis, Margaret Garlake, Charles Harrison, Robert Hewison, Anthony Howell, James Hyman, Jeremy Lewison, Marco Living­stone, Norbert Lynton, Tim Marlow, Anne Massey, David Alan Mellor, Henry Meyric Hughes, Richard Shone, Chris­to­pher Stephens, Gijs van Tuyl, Nick de Ville und Andrew Wilson
24,5 x 27,5 cm, 367 S., 332 s/w und 149 farbige Abb.
Hatje Cantz Verlag, Ostfil­dern-Ruit 2002
deutsche Ausgabe: ISBN 3–7757-1180–5 vergriffen
englische Ausgabe: ISBN 3–7757-1248–8 vergriffen