Tuning up #3
Einsatz für eine Sammlung in Wolfsburg
Infos
Mit der Ausstellungsreihe TUNING UP verfolgt das Kunstmuseum Wolfsburg weiterhin das Ziel, seine junge Sammlung auf ihr zukünftiges Profil hin einzustimmen.
Tuning up #3 unternimmt den Versuch, einen für jeden Sammlungsaufbau zentralen Aspekt in den Vordergrund zu stellen: Eine Sammlung unterscheidet sich von einer Ansammlung vor allem dadurch, daß formale und inhaltliche Beziehungen zwischen den Werken deutlich werden, ohne daß damit eine vordergründige Ähnlichkeit verbunden ist. Ausschlaggebend ist die Ausgeprägtheit der Relationen – seien es Differenzen oder Gemeinsamkeiten. Das Ausbilden solcher Beziehungen zwischen den Werken zugunsten einer Einheit, die als Sammlung bezeichnet werden kann, ist Thema von Tuning up #3. Die Ausstellung nähert sich diesem Thema, indem sie als Rundgang durch eine Abfolge von Künstlerräumen angelegt ist. So wie Tuning up #2 mit der zur selben Zeit stattgefundenen Ausstellung Jean-Marc Bustamentes korrespondierte, so lassen sich auch zwischen Tuning up #3 und der gleichzeitig eröffneten Ausstellung Georg Herolds, XTOONE, manche Bezüge herstellen.
Seit Tuning up #2 konnten mehrere Arbeiten neu in die Sammlung aufgenommen werden: neun Arbeiten von Stanley Brouwn (1963–1994), die nahezu alle wichtigen Werkphasen dieses Künstlers repräsentieren, von Bruce Nauman die bereits in Tuning up #2 ausgestellte Arbeit von 10 Wachsköpfen “10 Heads Circle / In and Out” (1990) und “Frankfurt Portfolio” (1990), von Gilbert & George als nunmehr drittes Werk “The Major’s Port” (1972), ein Komplex von 38 Fotografien des Amerikaners James Welling sowie der “Andy Warhol-Robot” (1994) von Nam June Paik, ein Geschenk des Freundeskreises. Eine weitere Neuerwerbung, “Egg Grows No. 4” (1984) von Nam June Paik, wird innerhalb der ab November parallel im Kunstmuseum stattfindenden Paik-Ausstellung zu sehen sein.
Neben den Werken der Sammlung helfen auch diesmal wieder Leihgaben, das zukünftige Profil der Sammlung zu umreißen.