Walk The Line. Neue Wege der Zeichnung
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„Was geht Leute?“ Diese Eintragung im Gästebuch des Kunstmuseums nutzte Christian Jankowski für seine Neonschrift, die als Leitmotiv über der Ausstellung leuchtet: „Walk The Line!“
Die Ausstellung lotet die Artikulationsmöglichkeiten zwischen Bild und Schrift, zwischen Linie, Fläche und Raum aus und findet mit vielfach installativen Werken neue Wege der Zeichnung. Das Kunstmuseum Wolfsburg präsentiert mit 105 Werken eine Überblicksschau von Text-Bild-Kombinationen (Marcel Dzama, Nedko Solakov, Raymond Pettibon), Animationssequenzen (William Kentridge, Katie Armstrong), Cut-Outs und Gravuren (Mario BieRende, Pia Linz, Awst & Walther), Adaptionen musikalischer Strukturen (Jorinde Voigt, Angela Bulloch, Gregor Hildebrandt) hin zu raumfüllenden Lichtinstallationen (Mariana Vassileva, Carsten Nicolai). 10 der insgesamt 37 Künstlerinnen und Künstler schufen eigens für diese Ausstellung neue Arbeiten.
Zeichnen gilt als „Denken mit dem Stift“. Spätestens seit Mitte der 1960er-Jahre ist die Zeichnung über ihre klassischen Materialien und Techniken hinausgewachsen. Konzeptuelle Ansätze wie auch immaterielle Verfahren haben das Feld geöffnet. Zudem hat sich die Zeichnung durch die Verwendung neuer Technologien nicht nur neue Flächen, sondern auch den Raum erobert und ist in die Dimension der Zeit vorgedrungen. Gerade in den letzten zehn Jahren ist bei vielen jungen Künstlerinnen und Künstlern international eine Wiederentdeckung der Zeichnung zu beobachten. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Themenfelder wie Narration, Abstraktion in der freien Linie, bewegte Linie (Animation, Film), Architektur, Raum, Musik, phantastische Welten und deren Verschränkung oder Gegenüberstellung mit der Realität sowie Zeichnungskonzepte im naturwissenschaftlichen und erkenntnistheoretischen Kontext.
Die beteiligten Künstler sind Katie Armstrong, Il-Jin Atem Choi, Awst & Walther, Mario BieRende, Karoline Bröckel, Angela Bulloch, Marcel Dzama, Fred Eerdekens, Friederike Feldmann, Christine Gensheimer, Gregor Hildebrandt, Katharina Hinsberg, Christian Jankowski, Zilvinas Kempinas, William Kentridge, Byungjoo Lee, Pia Linz, Alison Moffett, Keita Mori, Lada Nakonechna, Carsten Nicolai, Pavel Pepperstein, Raymond Pettibon, Christian Pilz, Jen Ray, Alexander Roob, Yehudit Sasportas, Simon Schubert, Nedko Solakov, Troika, Mariana Vassileva, Jorinde Voigt, Tim Wolff und Ralf Ziervogel.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit zahlreichen Installationsaufnahmen und einer Einführung in die Ausstellung von Holger Broeker sowie Texten zu den ausgestellten Werken (96 Seiten, ca. 50 farb. Abb.).